Städtepartnerschaftliche Olympiade in Bourg-la-Reine vom 21.-23.Juni 2024

 

Vom 21. bis 23.Juni 2024 lud Bourg-la-Reine seine Partnerstädte ein, eine 10köpfige Sportlerdelegation zu entsenden mit dem Ziel, vor den eigentlichen Olympischen Spielen eine eigene Olympiade zu veranstalten. Monheim wurde dafür von zehn 15-17jährigen Sportlern des 1. FC Monheim mit Trainer und von einem Vorstandsmitglied der Jugend vertreten. Begleitet hat diese Delegation Waltraud Biele-Kleffmann (1. Vorsitzende), um sprachlich und organisatorisch zu unterstützen. Nach der Ankunft der Monheimer in Bourg-la-Reine ging es am Abend zunächst in das örtliche Stadion, wo alle Delegationen aus Bourg-la-Reine's Partnerstädten vom Bürgermeister Donath und der ARAI-Vorsitzenden Christine Leclerc-Dixmier offiziell begrüßt wurden. Anschließend besuchten alle das Sommerfest und stillten Hunger und Durst bei Live-Rhythmen und guter Unterhaltung.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Vorspiele in den Disziplinen Fußball, Volleyball, Petanque und Staffellauf. Gut erkennbar an den von der Stadt Monheim am Rhein gesponserten Fair-Trade T-Shirts mit speziellem Aufdruck lief unser Team auf. Nachdem jede Mannschaft gegen die anderen Mannschaften gespielt hatte, zeichnete sich ab, dass die Mannschaft aus Monheim sehr erfolgreich war. Gleich erste Plätze in den Disziplinen Fußball und Staffellauf, ein zweiter beim Volleyball und ein 3. / 4. Platz bei Petanque. Glücklich über die guten Ergebnisse wurde erst gut gegessen und danach gemeinsam Paris bei Nacht im Stadtbus erkundet. Ein gelungener Abschluss dieses Tages!

Der Sonntag begann mit den Abschluss-Spielen und verfestigte die Ergebnisse des Vortages. Damit landeten die Monheimer und die Polen jeweils auf zwei 1. Plätzen im Gesamtergebnis, die Franzosen auf dem 3. und die Briten auf dem 4. Platz. Bürgermeister Donath würdigte alle Sportler ob deren Kampfgeist und verteilte Medaillen, Pokale und Geschenktaschen an die Teilnehmenden.

Damit endete eine aufregende und enthusiastische Wettkampf- und Begegnungszeit. Ausgestattet mit leckerem Proviant und glücklich und zufrieden fuhren die Monheimer heim.

 

Reise nach Bourg-La-Reine 30.5.-2.6.2024

Es ist der 30.5. und 21 Teilnehmende aus Monheim sind startklar an der vereinbarten Bushaltestelle in Monheim vor dem OHG-Komplex um 08.30 Uhr. Eigentlich sollte es nun losgehen … aber der Bus ist nicht da. (Zum ersten Mal sollte die Fahrt mit dem neuen städtischen Reisebus unternommen werden.) Tja, was tun? Elfi Allmendinger zögert nicht, sondern handelt sofort: ab ins Auto und zur Geschäftsstelle der BSM gefahren. Dort saß der Fahrer unseres gebuchten Busses und wartete darauf, dass es 09.30 Uhr wird. Da gab es wohl ein Missverständnis. Aber: eine kurze Klärung der Situation und ein rascher Entschluss brachte Bewegung in die Sache und so starteten wir dann um 09.30 Uhr in Richtung Bourg-La-Reine.

Gegen Mittag erreichten wir Mons in Südbelgien. In kleineren Gruppen und mit Stadtplan ausgestattet, ging es zu Fuß durch die Stadt. Einige sahen sich die Sehenswürdigkeiten an, andere durchwanderten die Straßen, wiederum andere erprobten die Gastronomie. In insgesamt 2 Stunden vor Ort wurde doch einiges kennen gelernt und genossen. Pünktlich um 15 Uhr ging es weiter nach Bourg-La-Reine, wo uns unsere Freunde freudig begrüßten. Der Abend klang dann in den Familien aus.

Am Freitag starten wir früh um 8 Uhr nach Auvers-sur-Oise.

Dieser Ort ist die letzte Station im Leben von Vincent van Gogh und so gehen wir zunächst zu den Gräbern von Vincent und seinem Bruder Theo van Gogh, die auf einer kleinen Anhöhe und dem dortigen Friedhof zu finden sind.

Es ist etwas regnerisch, was die düstere Atmosphäre noch verstärkt. Mit nur 37 Lebensjahren hat Vincent van Gogh eine schier unglaubliche Anzahl von Kunstwerken erschaffen. Er hinterließ über 900 Gemälde und über 1000 Zeichnungen. Die Gemälde entstanden überwiegend in den letzten zehn seiner 37 Lebensjahre.

Vom Friedhof gehen wir auf einer Anhöhe zurück in den Ort und treffen uns im Restaurant „Sous le Porche“, um dort sehr fein Mittag zu essen. Sowohl der Hauptgang als auch das Dessert kamen sehr gut bei allen an.

Danach beschäftigten wir uns weiter mit Vincent van Gogh. Einer der Gründe, warum dieser sich für diese ländliche Gegend entschied, war die Anwesenheit von Camille Pissarro. So stand der Impressionist im Zentrum von Vincents Plan, an dem er arbeitete, sobald sich sein Gesundheitszustand verbesserte: Er wollte in den Norden zurückkehren und hegte die Hoffnung, dass Pissarro ihn aufnehmen würde. Theo van Gogh hielt dies für eine vernünftige Idee und ging vorsichtig auf Pissarro zu. Dieser lehnte jedoch das Vorhaben ab, war er sich doch der destabilisierenden Wirkung von Vincent auf eine Familie mit Kindern bewusst. Zudem fürchtete Pissarro, dass van Gogh einen Rückfall erleiden könnte. Camille Pissarro verwies deshalb Theo auf seinen Freund Dr. Paul-Ferdinand Gachet in Auvers-sur-Oise. Im Mai 1890 nahm der Plan Gestalt an, dass Dr. Gachet Vincents Zustand im Auge behalten könnte.

In Auvers mietete sich Vincent van Gogh ein Zimmer in der Auberge Ravoux, wo er sich sehr zu Hause fühlte. Dieses Zimmer ist so klein, dass es kaum vorstellbar ist, so spartanisch zu leben und dabei so viele wunderbare Bilder zu malen. Wir sind beeindruckt und auch schweigsam angesichts dieser Lebensweise.

Der anschließend gezeigte biographische Film macht uns noch schweigsamer.

Van Gogh fand die Landschaft im Norden „ausgesprochen schön“ und die strohgedeckten Häuser pittoresk. In einem Brief Theo und Jo schrieb er, „so sehr, dass ich denke, dass es trotz aller schlechten Umstände vorteilhafter ist, zu arbeiten als nicht zu arbeiten.“ Er machte immer noch nichts aus seiner Arbeit, und das Wissen darüber, wie viel er Theo schuldete, war eine konstante Belastung. Hart zu arbeiten, war das Einzige, was er tun konnte. Während der letzten zwei Monate seines Lebens malte Vincent wie besessen: die Menschen und die Landschaft in seiner Umgebung.

Danach hatten wir Zeit zu eigenen Entdeckungen. Einige liefen zum Wohnhaus des Arztes, der van Gogh in seiner letzten Lebensphase begleitet hat; andere spazierten an die Oise und besichtigten das Atelier-Boot des Malers Charles-François Daubigny, der vom Fluss aus die Umgebung malte. Ihm folgten später Cézanne und Pissarro, welche mit van Gogh’s Arzt Paul Gachet befreundet waren. So entstanden dessen Flussbilder.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Familien. Einige aus der Gruppe fuhren nach Paris, um sich dort zu vergnügen. Andere besuchten den öffentlichen Markt im Zentrum von Bourg-La-Reine oder ein Museum. Am Abend trafen wir uns alle wieder zum gemeinsamen Freundschaftsabend. Nach den gelungenen Ansprachen der beiden Präsidentinnen der Freundeskreise labten sich alle an dem hervorragenden Buffet und genossen das eigens zum Gedenken an die erste Fahrt nach Bourg-La-Reine im Jahre 1984 mitgebrachte und in Monheim gebraute „4019 Bier“. Frau Rosi von Schweinitz war in dieser ersten 14köpfigen Gruppe 1984 mitgefahren und wurde daher als aktuelle Teilnehmerin besonders geehrt. Es war, wie immer, ein sehr gelungener Abend!
Am Sonntagmorgen konnten die Familien dann noch einmal privat miteinander Zeit verbringen. Beliebtes Ziel von vielen aus der Gruppe war das „Roseraie“, das sich mit wunderschönen Rosen in allen möglichen Farben und Formen präsentierten. Wir konnten uns nicht sattsehen an der herrlichen Pracht! Pünktlich um 13.30 Uhr trafen wir uns alle am „Monheim-Bus“, um zum einen ein Gruppenfoto zu machen und zum anderen uns wieder zu verabschieden mit dem üblichen Freundschaftslied und der festen Zusage, im September ein Wiedersehen in Monheim zu feiern!

 

Kulturausflug nach Köln

Am Freitag, 12.4.2024, trafen sich einige Vereinsmitglieder, um im Wallraf-Richartz-Museum in Köln die Ausstellung „1863-Paris-1874“ zu besuchen. Eine studierte Kunsthistorikerin führte sehr kurzweilig und eloquent zu ausgesuchten Werken von französischen Impressionisten. Die große Sonderausstellung mit dem Untertitel „Revolution in der Kunst“ zeigt derzeit wunderschöne Gemälde von so bekannten Künstlern wie Degas, Morisot, Monet, Renoir und Sisley, und einige mehr. Das Museum zeichnet den spannenden Weg der französischen Malerei vom Salon bis zum Impressionismus nach und präsentiert ein faszinierendes Panorama an Künstlern, Stilrichtungen und Motiven. Und so war die spannende Führung leider auch schnell vorbei. Und da Bildung bekanntlich hungrig macht, zog die Gruppe zum „Peters Brauhaus“ und löschte Durst und stillte den Hunger auf typisch kölsche Art und Weise….

Natürlich haben sich alle Teilnehmenden bei Speis und Trank intensiv ausgetauscht und gesellig unterhalten. Das ist bei diesen gemeinsamen Aktivitäten immer sehr gewünscht und kommt nicht zu kurz.

Insgesamt waren sich alle einig: es war wieder ein interessanter und schöner Ausflug, nach dem alle satt und glücklich zurück nach Hause kehrten.

 

Zu Besuch bei Freunden

Der Monheimer Freundeskreis besucht Bourg-la-Reine vom 30.09. bis 03.10.2023

Samstagmorgen vor dem OHG. Der Bus wartet schon. Das Wetter ist schön, die Stimmung gut, alle sind erwartungsvoll und voller Vorfreude. Wir kommen so gut voran, dass wir eine ausgedehnte Mittagspause in Cambrai machen können. In kleinen Grüppchen durchstreifen wir die Stadt (sie ist wirklich sehenswert!) und suchen ein Restaurant. Danach Weiterfahrt nach Bourg-la-Reine, wo wir von unseren französischen Freunden erwartet werden. Großes Hallo, Küsschen links-rechts-links und ab geht’s zu unseren Gastgebern nach Hause.

Den Sonntag verbringen wir mit unseren Gastfamilien, abends dann der „Freundschaftsabend“, wie immer mit viel Wiedersehensfreude, Lachen, Erzählen und gutem Essen und Trinken. Wie könnte es in Frankreich auch anders sein!

Am Montag fahren wir mit dem Bus nach Chantilly. Die Stadt liegt in der Region Hauts-de-France, ca. 50km nordöstlich von Paris. Das Schloss von Chantilly ist durch seinen Park, seine Gemäldesammlung und sein Gestüt weltbekannt.  Es wurde im Jahr 1560 erbaut und in der Revolutionszeit völlig zerstört. Der Wiederaufbau fand im 19. Jahrhundert statt und dem Institut de France vermacht. Das Schloss beherbergt eine der größten privaten Kunstsammlungen der Welt und eine Bibliothek mit wertvollen Büchern, u.a. eine Gutenberg-Bibel. Die Pferdeställe von 1719 gehören zu den größten und prächtigsten Ställen der Welt. Dort erlebten wir auch eine sehr eindrucksvolle Dressurvorführung.

Am Dienstag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Vormittags noch ein Spaziergang mit den Gastfamilien und um 14h stand dann der Bus für unsere Heimfahrt bereit. Wir hatten zwar nur wenige Tage, aber die waren sehr erlebnisreich – es war einfach schön.

 

Bien venu – herzlich willkommen!

Der Monheimer Freundeskreis Bourg-la-Reine wählt neuen Vorstand und feiert Sommerfest

Am Samstag, 19.08.2023, fand die Jahresmitgliederversammlung des Monheimer Freundeskreises statt. Die 1. Kommissarische Vorsitzende, Annette Held, erläuterte in einem bewegenden und eindrucksvollen Rechenschaftsbericht viele Ereignisse, die im Laufe des vergangenen Berichtszeitraumes den Vorstand des Vereins beschäftigt haben. Besuche des Freundeskreises in Bourg-la-Reine wie auch der Freunde aus Frankreich in Monheim, ein Chandeleur Abend, ein Kulturausflug in den Gasometer Oberhausen zur Besichtigung der Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“, diverse digitale Stammtische in deutscher und französischer Sprache und mehr haben die deutschen Mitglieder und die französischen Freunde immer wieder in Kontakt gebracht.

Und doch: es gab in diesem Berichtsjahr außergewöhnlich viele Verstorbene zu beklagen, allen voran der 1. Vorsitzende, Benno Nicklas, der Ende Februar 2023 verstarb. Dies bedeutete eine große Herausforderung für den restlichen Vorstand, der sich kurzfristig kommissarisch neu formierte und die anstehenden Dinge in gutem Teamgeist meisterte.

Mit der Jahresmitgliederversammlung am 19.08.2023 wurde nun ein neuer Vorstand gewählt, der für die nächsten 2 Jahre tätig sein wird. Die neue 1. Vorsitzende ist nun Waltraud Biele-Kleffmann, bisher mit dem 2. Vorsitz kommissarisch betraut, und die kommissarische 1. Vorsitzende, Annette Held, übernahm die Stellvertretung als 2. Vorsitzende.

(von li: Dr. H. Allmendinger/W. Biele-Kleffmann/E. Allmendinger/D. Klar/A. Held/ J. Droick)

Im Anschluss an die JMV fand das diesjährige Sommerfest des Vereins statt. Üppig ausgestattet mit hervorragenden Köstlichkeiten an Speisen und Getränken wurde im Garten der Evangelischen Kirche in Baumberg bei lauem Lüftchen angeregt miteinander sich unterhalten, interessiert ausgetauscht und gefeiert. Zusätzlich zu den anwesenden Mitgliedern des Freundeskreises konnten auch erfreulicherweise zahlreiche Interessierte begrüßt werden.

 

Benno Nicklas - Ein Nachruf

Benno Nicklas war so aktiv, dem Leben so zugewandt, so voller Pläne, dass uns die Nachricht von seinem plötzlichen Tod absolut fassungslos gemacht hat. Er verstarb am 24. Februar 2023 nach kurzer schwerer Krankheit.

Seine freundliche Art, sein feiner Humor, seine beständige Zuverlässigkeit - das alles sollten wir nun nicht mehr erleben?
Inzwischen ist der erste Schock überwunden, seine Aufgaben innerhalb des Vereins haben andere übernommen. Und doch - es bleibt der Verlust eines liebenswerten, vertrauenswürdigen Menschen, um den wir noch lange trauern werden.
Wir haben einen guten Freund verloren.

Und immer sind da Spuren seines Lebens - Gedanken, Bilder und Augenblicke. Sie werden uns an Benno erinnern, uns sowohl glücklich als auch traurig machen und ihn nicht vergessen lassen.

 

Schloss, Weinberge und ein Konzert

Besuch in Bourg-la-Reine vom 29.9. bis 1.10.2022

Am Donnerstag 29.9.22 machten wir uns auf den Weg und trafen abends nach guter und entsprechend langer Busfahrt bei unseren Gastgebern ein. Mit uns fuhren diesmal die Mitglieder des Orchesters Sinfonietta der ev. Kirchengemeinde in Monheim/Rhein.

Am Freitag 30.9.22 besuchten wir gemeinsam mit unseren franz. Gastgebern bei schönstem Herbstwetter das Schloss Maintenon, welches sich 17 km nordwestlich der Stadt Chartres befindet. Nach dem Besuch des Landschlosses mit seinem prachtvollen Schlosspark und der darin befindlichen Ruine eines Aquädukts wurden wir in einem Restaurant in Epernon bestens bewirtet.

Das Schloss Maintenon   Maintenon Aquädukt

Déjeuner in Epernon

Die Herbstsonne begleitete uns weiterhin am Nachmittag in die königlichen Weinfelder in Versailles. Ein junger Winzer erläuterte uns hier die Vorgehensweise seines Weinanbaus bis zum Endprodukt und seine freundliche Crew bereitete uns unter bestem freiem Himmel eine Weinverkostung verschiedener dort angebauter Weine, herrlich! Der Vortrag des Winzers wurde für uns von Andreas bestens übersetzt.

Weinprobe   Erläuterungen des Winzers

Am Samstag 1.10.22 fand abends eine Messe in der Kirche St. Gilles in Bourg la Reine statt. Ein ganz besonderer Programmpunkt war hier die musikalische Begleitung der Messe durch das mitgereiste Orchester Sinfonietta unter der Leitung von Herrn Mathias Standfest. Gespielt wurden ein Oboen-Konzert von Georg Friedrich Händel sowie das Panis Angelicus von César Frank in der Version für Violine und Klavier. Wir Messebesucher waren alle von den feinen Klängen des Orchesters berührt. Zum Ende der Messe gab es einen kraftvollen, begeisterten Applaus.

Das Orchester "Sinfonietta"

Nach der Messe fand unser gemeinsamer Freundschaftsabend in einem Nebengebäude der Kirche statt. Unsere franz. Gastgeber bereiteten uns ein köstliches Buffet und einen herrlichen Abend. Der Bürgermeister von Bourg-la-Reine, Herr Patrick Donath, begrüßte uns auf das herzlichste.

Freundschaftsabend

Am Sonntag 2.10.22 ging es nach einem guten Mittagessen und Verabschiedung am Bus von unseren franz. Gastgebern wieder gut zurück nach Monheim/Rhein

Ein dickes Dankeschön an alle unsere franz. Gastgeber, die uns wieder freundlichst in ihren Wohnungen, Häusern aufnahmen, uns bestens verpflegten und Ausflüge mit uns machten.

Artikel: Waltraud Nicklas; Fotos: Waltraud Nicklas und Jean-Yves Dumas

 

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Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause konnte der Verein endlich wieder Gäste aus der Partnerstadt begrüßen.

Besuch aus Bourg-la-Reine vom 26.5. bis 29.5.2022

Am Freitag stand ein Ausflug nach Bonn auf dem Programm. Hatten wir das im letzten Jahr nur virtuell gesehen, wollten wir es diesmal „in echt“ erleben.

1 Bonn 1Zuerst gab es eine Stadtführung, in 4 Gruppen aufgeteilt. Die FührerInnen machten uns in französischer und deutscher Sprache mit den historischen und urbanen Sehenswürdigkeiten bekannt und verstanden es, den Spaziergang auf unterhaltsame Weise zu gestalten, so dass keine schlechte Stimmung aufkam, obwohl es regnete. Anderthalb Stunden verflogen wie nichts. Und doch: nach so viel Input wurde der anschließende Gang in das Restaurant „Im Stiefel“ zu einem willkommenen Rast-Ort für müde Beine.

1 Bonn 2

Frisch gestärkt ging es danach in das gegenüberliegende Beethoven-Geburtshaus. Zunächst gab es – wieder in französischer und deutscher Sprache – eine kurze Einführung in das Leben und Wirken des großen deutschen Musikers, der in Bonn beheimatet war. Dabei wurde bereits auf die Ausstellungsstücke, die im eigentlichen Geburtshaus zu sehen waren, vorbereitet. Anhand einer eigens hierfür erstellten App, konnten noch weitere Informationen während des Rundgangs abgerufen werden. Etwa 90 Minuten konnten wir uns dafür Zeit nehmen. Inzwischen hatte auch der Regen aufgehört und die Sonne blieb uns hold bis zum Schluss.

Danach hatten wir „Zeit zur freien Verfügung“ und um 16.30 h trafen wir uns wieder am Bus, um das zu tun, was bei keinem Besuch in Bonn fehlen darf: eine Stippvisite im ehemaligen und tatsächlich noch heute in Teilen aktiven Regierungsviertel. Wally Biele-Kleffmann (eine waschechte Bonnerin) hatte sich darauf vorbereitet mit kurzen Texten und Fotos zum Palais Schaumburg, dem Kanzlerbungalow, der Villa Hammerschmidt, dem „Langen Eugen“, dem Bundeshaus und …. dem Bundesbüdchen, wo sehr bekannte Persönlichkeiten aus der deutschen Altpolitik in früheren Jahren ihren Hunger und Durst (auch nach Presseartikeln) gestillt haben. Eine kleine Überraschung erwartete uns: es gab ein frisches Teilchen für jeden! Kaffee konnte man sich am Büdchen dazu besorgen. Um 17.30 h ging es schließlich zurück nach Monheim. Ein wirklich schöner und gelungener Tag!

1 Bonn 3

Am Samstag nahmen wir alle an der Einweihung des französischen Viertels in Baumberg teil. Die Straßen dort tragen die Namen bedeutender französischer Persönlichkeiten. Eine davon ist die Evariste-Galois-Straße. Galois war ein bedeutender Mathematiker, der in unserer Partnerstadt lebte. Mit dem dortigen Collège Evariste Galois besteht seit vielen Jahren ein lebhafter Schüleraustausch. Den Mittelpunkt des neuen Viertels bildet der Bourg-la-Reine-Platz. Dort war nun richtig was los. Gäste und Gastgeber waren in den französischen Nationalfarben blau-weiß-rot gekleidet, ein Trio spielte bekannte französische Chansons und verbreitete gute Laune. Rund um den Platz waren Marktbuden aufgebaut, wo französische Spezialitäten wie belegte Baguettes, Flammkuchen oder süße Crêpes angeboten wurden. Dazu Rotwein, Weißwein, Kaffee, Erdbeerbowle. Das Wetter wandelte sich im Laufe des Tages zum veritablen Kaiserwetter, immer mehr Menschen strömten herbei und freuten sich über die Musik, die Möglichkeit zum Boule-Spielen, über die Häppchen und Getränke.

Der Bürgermeister kam, im Gefolge sein Amtsbruder aus Bourg-la-Reine mit einer kleinen Delegation und die französische Generalkonsulin aus Düsseldorf, um den feierlichen Akt der Einweihung – ein Band wurde zerschnitten – zu vollziehen.

2 F Fest 3

Der traditionelle Freundschaftsabend schloss sich fast nahtlos an den ereignisreichen Nachmittag an. Im Bürgerhaus in Baumberg eröffnete ein Bläserquintett der Musikschule schwungvoll den Abend. Und später – das Büffet ist abgeräumt – wurde spontan nach fetziger Discomusik getanzt.

Am Sonntagnachmittag hieß es schon wieder Abschied nehmen. Küsschen links, Küsschen rechts und au revoir. Wir sehen uns ja bald wieder – im Oktober in Bourg-la-Reine!

Artikel: Roswitha Beckwermert, Waltraud Biele-Kleffmann, Elfi Allmendinger; Fotos: Benno und Waltraud Nicklas

 

 

"Renoir, Monet, Gauguin - Bilder einer fließenden Welt"

Kulturausflug am 8.4.2022

Am 8.4.2022 besuchte eine kleine Teilnehmergruppe unseres Vereins das Folkwang-Museum in Essen. Gezeigt wurde eine Ausstellung zum 100. Jubiläum des Museums am Standort in Essen mit dem Titel „Renoir, Monet, Gauguin - Bilder einer fließenden Welt“, in der die impressionistischen Meisterwerke der Kunstsammler Osthaus und Matsukata, die lange nicht mehr in Europa zu sehen waren, gezeigt wurden.

  Renoir                                                                   Van Gogh Zwei interessante Installationen zeitgenössischer japanischer Künstlerinnen führten alte und junge Kunst zusammen.

Chiharu Shiota

Alle Teilnehmer waren von der Ausstellung begeistert. Annette Held hatte mit dieser Ausstellung wieder genau das Richtige getroffen und hatte den Ausflug wie immer perfekt organisiert. Der Vorsitzende dankte ihr dafür bei dem anschließenden gemeinsamen Mittagessen im Museumsrestaurant "Edda", das den Kunstgenuss genüsslich abrundete, sehr herzlich. Ebenso dankte er Elfi Allmendinger für die gute Organisation der Einladungen und Anmeldungen. Nach Hause ging es wieder mit U-Bahn und S-Bahn. Wir Teilnehmer hatten eine gute Zeit zusammen. 

Bericht und Fotos: Waltraud Nicklas

 

Jahreshauptversammlung am 3. Dezember 2021 

Neuer Vorstand in bewegten Zeiten

Erst musste sie aus organisatorischen Gründen verschoben werden, dann konnte die Jahreshauptversammlung doch noch in diesem Jahr stattfinden. Zum letzten Mal stellte der scheidende erste Vorsitzende Ulrich Steffen den Bericht des Vorstandes vor: Obwohl das Vereinsgeschehen auch in diesem Jahr stark durch die Corona-Pandemie geprägt war, gab es doch etliche Aktivitäten.

Unter anderem fanden mehrere virtuelle Stammtische in deutscher und französischer Sprache gemeinsam mit unseren Freunden aus Bourg-la-Reine statt. Da der im Mai geplante Besuch der Franzosen in Monheim leider abgesagt werden musste, wurde auch dieser kurzerhand in den virtuellen Raum verlegt. An mehreren Zoom-Events, die sich wie bei einem „echten“ Besuch über 4 Tage verteilten, nahmen u. a. die Bürgermeister von Monheim und Bourg-la-Reine teil. Ein Highlight war der virtuelle Besuch der Beethoven-Stadt Bonn. Die Aktion fand großen Anklang, denn alle waren froh, sich endlich wieder einmal sehen zu können. Der Bericht befindet sich weiter unten auf dieser Seite.

Auch die Vorstände beider Vereine (Monheimer Freundeskreis Bourg-la-Reine e. V. und ARAI) trafen sich regelmäßig in virtueller Form, um die gemeinsamen Aktivitäten der aktuellen Situation anzupassen. Im Oktober 2021 konnte endlich wieder ein „echtes“ Wiedersehen stattfinden: Eine kleine Gruppe aus Monheim reiste im Thalys nach Bourg-la-Reine und wurde dort von unseren Freunden herzlich empfangen. Im Mittelpunkt stand der gemeinsame Ausflug nach Fontainebleau und Barbizon. Der Bericht befindet sich weiter unten auf dieser Seite. Nun hoffen wir, dass der Gegenbesuch unserer französischen Freunde im nächsten Jahr ebenfalls wieder möglich sein wird.

Nach 13 Jahren unermüdlichem Einsatz als 1. Vorsitzender des Vereins schied Ulrich Steffen aus dem Vorstand aus. Nach einem Vierteljahrhundert (!) beendete Heinz-Jürgen Nalbach seine Tätigkeit als Schatzmeister des Vereins. Auch Roswitha Beckwermert schied nach langjährigem Engagement als Beisitzerin aus dem Vorstand aus. Alle drei wurden für ihren großen Einsatz von der Versammlung geehrt.

Ulrich und Benno 2Jutta und Ulrich 2

Rosemarie v. Schweinitz, die langjährige zweite Vorsitzende, dankte in sehr persönlichen Worten Ulrich Steffen und seiner Frau Jutta, die beide viel Zeit und Kraft in den Verein gesteckt haben. 13 Jahre lang sei Dr. Steffen ein von allen geschätzter Vorstand gewesen. Sie wisse, wieviel Arbeit darin stecke.

Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Benno Nicklas gewählt. Neuer Schatzmeister ist Hans Allmendinger. Die weiteren Mitglieder des neu gewählten Vorstands sind: Annette Held (2. Vorsitzende), Elfi Allmendinger (Geschäftsführerin), Gerdi Droick (Beisitzerin) und Waltraud Biele-Kleffmann (Beisitzerin). Gerhard Quadfasel und Bärbel Ruiz-Briceno wurden als Kassenprüfer gewählt. Gerhard Quadfasel ersetzt Ingeborg Schimansky, die den Verein ebenfalls lange Jahre in dieser Funktion unterstützt hat. Die Versammlung dankte auch ihr für ihren Einsatz.

Vorstand 3

Der neue Vorstand übernimmt sein Amt in weiterhin bewegten Zeiten. Wir hoffen, dass im nächsten Jahr an dieser Stelle wieder mehr von persönlichen Treffen zu berichten sein wird. Immerhin ließen es sich die anwesenden Vereinsmitglieder nicht nehmen, sich unter Einhaltung von „2G“ im Anschluss noch ein Stündchen zusammen zu setzen. Bei Wein und mitgebrachten kleinen Speisen ließ man ein Jahr ausklingen, das trotz aller Schwierigkeiten doch viele Gelegenheiten zu deutsch-französischen Begegnungen bot.

 Bericht: Annette Held, Fotos: Waltraud Nicklas

 

 

Unsere Oktoberreise nach Frankreich vom 7. bis 10. 10. 2021

In diesen Pandemie-Zeiten ist ja alles anders. Es herrschte große Unsicherheit – ist es richtig, in diesem Herbst nach Bourg-la-Reine zu fahren? Wegen dieser Unsicherheit haben sich nur 8 Personen angemeldet – und damit ein Glückslos gezogen. Ein Bus für 8 Personen lohnte sich nicht, so fuhren wir mit dem Thalys ab Köln. Es war eine angenehme Reise. Nach 3,5 Stunden Fahrt waren wir in Paris-Nord und sind dort schon direkt eingetaucht in die französische Welt. Dann noch eine halbstündige Fahrt mit der RER nach Bourg-la-Reine, wo uns unsere Gastgeber schon am Bahnhof erwarteten.

Am Freitag ging’s mit Privatautos bei wunderbarem Wetter zum Schloss von Fontainebleau, dem Stammsitz der alten französischen Könige. Napoleon ließ es für sich umbauen. Die Besichtigung des Schlosses mit Kopfhörern entpuppte sich als richtige Geschichtsstunde.  Nach den prachtvollen Gemächern im Schloss war ein Gang durch die Parkanlagen ebenfalls ein Genuss.

Hier das Bild des Schlosses von außen.

Schloss

Von dort aus ging es weiter nach Barbizon, einem kleinen, reizenden Künstlerdorf. In einer Crêperie machten wir mit hervorragenden Crêpes und Cidre Mittagspause – kein Wunder, dass die Stimmung bestens war!

Hier ein Ortsbild von Barbizon ...

Barbizon

und in der Crêperie ...

Creperie

In Soisy-sur-école besuchten wir eine Glasbläserei und durften den Künstlern dort auch bei der Arbeit zusehen

Am Samstag war jeder mit seinen Gastgebern unterwegs. Viele fuhren nach Paris, denn wenn man auch schon oft da war – in Paris gibt es immer etwas Neues zu entdecken.

Abends fand dann das Abschlussfest im Saal DOLTO statt. Wir wurden richtig verwöhnt: französischer Apéro, französische Weine, brasilianisches Essen, nette Unterhaltung.  Auch der Bürgermeister von Bourg-la-Reine, Patrick Donath, ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich zu begrüßen. Christine Dixmier, die Präsidentin der ARAI, freute sich in ihrer kurzen Ansprache, dass nach vielen virtuellen Treffen endlich wieder eine persönliche Begegnung möglich war.

Nun freuen sich unsere französischen Freunde darauf, uns im nächsten Jahr wieder in Monheim zu besuchen. Wir hoffen sehr, dass das möglich sein wird!

 Hier das Bild vom Abschiedsfest.

Abschiedsfest

Den Sonntagvormittag verbrachten wir mit unseren Gastgebern, am frühen Nachmittag ging es dann wieder mit RER und Thalys nach Hause. Im Zug haben sich alle unterhalten und sich erzählt, wie schön es war, wie herzlich sich die Gastgeber gezeigt haben und wie wohl sich jeder gefühlt hat. Eine wunderbare Reise!

Bericht: Elfi Allmendinger und Annette Held, Fotos: Andreas Nestel 

 

Virtueller Besuch aus Bourg-la-Reine vom 13. bis 16. Mai 2021

Die Städtepartnerschaft Monheim – Bourg-la-Reine ist sehr lebendig - auch virtuell

Die Städtepartnerschaft Monheim – Bourg-la-Reine ist sehr lebendig. Das wurde unübersehbar deutlich, als an dem langen Wochenende über Christi Himmelfahrt ein virtuelles deutsch-französisches Treffen stattfand. Aufgrund der Pandemie war ein schon geplantes Treffen abgesagt worden und als es sich abzeichnete, dass auch der Termin im Mai nicht möglich sein würde, beschloss der Vorstand, ein Experiment zu wagen und den realen Besuch durch ein virtuelles Treffen zu ersetzen. Es wurde ein Team aus Vorstandsmitgliedern unter der technischen Leitung von Benno Nicklas gebildet, welches die Veranstaltung vorbereitete.

Bildschirmfoto 2021 05 13 um 191213Am Begrüßungsabend wich anfängliche Skepsis bald großer Begeisterung, alte Bekannte auf dem Bildschirm zu entdecken - ein fröhliches Stimmengewirr in beiden Sprachen. Es wurden kleine Untergruppen gebildet, um auch persönliche Gespräche führen zu können. Man prostete sich fröhlich mit dem Cocktail zu, für den alle zuvor das Rezept erhalten hatten. Der Vorsitzende, Ulrich Steffen, begrüßte die zahlreich erschienenen Teilnehmer und hob hervor, dass nur durch den engagierten Einsatz eines Teams diese anspruchsvolle innovative Veranstaltung auf die Beine gestellt werden konnte.

Um ein echtes Treffen so genau wie möglich nachzubilden, fand am Freitag ein „Tagesausflug“ nach Bonn statt. Zwei Bonner Gästeführerinnen, eine Deutsche, eine Französin, hatten sich darauf eingelassen, die Gruppe anhand von Bildern durch Bonn zu führen.  Es war ein schönes Erlebnis und auch für die Gästeführerinnen etwas ganz Neues, bequem vom Sessel zuhause aus, eine Stadt zu erkunden. Das Beethoven-Haus, das alte Bonn, der Regierungsbezirk – es war richtig interessant und mancher hat sich vorgenommen, sobald das wieder möglich ist, einen Ausflug nach Bonn zu machen. Anschließend gab es noch ein Quiz über Bonn und Beethoven, an dem alle eifrig mitgemacht haben.

Bildschirmfoto 2021 05 15 um 193106Am Samstag dann war das traditionelle Freundschaftsfest angesagt. Statt wie sonst ein leckeres Buffet vorzufinden, musste jeder Teilnehmer sich selbst sein Süppchen kochen, das Rezept war vorher verschickt worden, so dass alle das gleiche essen konnten. Es gab einen Stadtrundgang durch Monheim mit einem längeren Aufenthalt am Geysir, den Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann selbst kommentierte. Bourg-la-Reines Bürgermeister Patrick Donat wandte sich mit einem Grußwort an alle Teilnehmer, Helmut Welsch zeigte Bilder der Skulptur „ Leda“ von Markus Lüpertz und erklärte einiges über ihre Entstehung und ihre künstlerische Aussage. Die Vorsitzende der französischen Städtepartnerschaft (ARAI), Christine Dixmier, dankte dem Freundeskreis für die sehr gelungene Veranstaltung und lobte, dass mit dieser Premiere eine neue Ära der Freundschaft zwischen den beiden Partnerstädten begonnen habe.

Zum Abschluss des Freundschaftsabends spielte Oliver Drechsel (Flügel) zunächst das Rondo C-dur, welches Beethoven im Alter von 12 Jahren komponiert hat und anschließend zusammen mit Christoph Lahme (Harmonium) den 1. Satz der 5. Sinfonie von Beethoven.

Bildschirmfoto 2021 05 16 um 141623Am Sonntag galt es dann, Abschied zu nehmen. Um 14 h – um diese Zeit fährt immer der Bus ab – ein letztes virtuelles Treffen. Eine Reihe von Bildern auf dem Schirm von früheren Treffen und von Abschieden an den jeweiligen Bussen, unterlegt mit unserem Abschiedslied „ce n’est qu’un au revoir mes frères“  - „nehmt Abschied Brüder…“ . Dann wurden die weißen Taschentücher hervorgeholt und in die Kamera gewinkt. Den vielen glücklichen Gesichtern auf dem Bildschirm konnte man ansehen, dass es ein gelungenes Treffen war.

 Bericht: Elfi Allmendinger, Fotos: Benno Nicklas

 

 

 

 

Besuch aus Bourg-la-Reine vom 5. bis 8. Dezember 2019

Schwebebahn, Weihnachtsmarkt und Nikolaus

Für ihren Besuch in Monheim in diesem Jahr hatten unsere französischen Freunde den Wunsch geäußert, einmal in der Vorweihnachtszeit zu kommen.

Der Grund dafür: in Frankreich kennt man (bisher) kaum die Adventszeit mit Kalender und Kranz, mit Plätzchenbacken und dem Nikolaus, und diese schönen Ereignisse wollten sie doch gerne einmal miterleben.

Leider ließ das Wetter kaum vorweihnachtliche Stimmung aufkommen, herrschte doch vom Ankunftsabend am 5. Dezember bis zum Abschied am Sonntagmittag rheinisches Schmuddelwetter.

Diesmal war der Freitag den Aktionen der Gastgeber mit ihren Gästen vorbehalten. Oft stimmen die Interessen vieler Mitglieder des „Freundeskreises“ und die ihrer französischen Gäste überein, und so sahen sich am Vormittag nicht wenige von uns im Kunstmuseum in Düsseldorf bei der Edvard Munch Ausstellung wieder. Die Kuratoren hatten eine großartige Sammlung von Gemälden zusammengeführt, auf denen die Betrachter, (man kennt den Künstler Edvard Munch ja eigentlich nur als Maler von Personen, die, von Panik und Angst ergriffen ihren Mund weit aufreißen,) die künstlerische Vielfältigkeit dieses Malers entdecken konnten.

Eigentlich war der Plan gewesen, nach dem Museum auf den Weihnachtsmarkt zu gehen, aber der Nieselregen ging in Dauerregen über, so dass viele in das Traditionslokal „Füchschen“ in der Düsseldorfer Altstadt flüchteten. Hier wird deftige rheinische Küche geboten, gutbürgerlich, ohne Schnickschnack. Es war brechend voll, jede Menge Touristen. Aber schließlich hatten alle in den weitläufigen Wirtshausräumen einen Platz gefunden. Das Tagesgericht, Wirsing mit Kartoffelpüree und Bratwurst, einfach lecker!

Nach Hause zurückgekehrt, gab‘s noch Kaffee und Lebkuchen. Bald musste man   wieder aufbrechen, um den Saal der evangelischen Kirche in Baumberg weihnachtlich zu dekorieren, denn zum traditionellen Freundschaftsabend wurde zum Nikolaustag der Nikolaus selbst erwartet.

Soiree19 Blser3Und diese Dekoration konnte sich sehen lassen! Die Tische schimmerten in Grün, Rot und Gold: Tannenzweige, goldene Christbaumkugeln, Strohsterne, Mandarinen, Äpfel und Nüsse dazwischen Kerzenlicht und beleuchtete niedliche Deko-Häuschen. Die üblichen deutsch-französischen Papierfähnchen gerieten da ein wenig ins Hintertreffen. Damit hatte unsere neue Geschäftsführerin, Elfi Allmendinger, ihr nicht unerhebliches Organisationstalent bewiesen. 

Aber nicht nur das Auge wurde gefordert, nein, auch Ohr und Stimme wurden gebraucht, als Mitglieder des evangelischen Posaunenchores unter Leitung von Gisela Schmelz, die schönsten Weihnachtslieder spielten, in die die Festversammlung einstimmte! Die Musiker waren von Elfi Allmendinger eingeladen worden.

 

Soiree19 SteffenSoiree19 NikolausKaum hatte der Vorsitzende den Bläsern gedankt, da polterte Nikolaus persönlich herein. Er berichtete den Gästen von den unterschiedlichen Nikolausbräuchen in Deutschland, und dies perfekt in Französisch und in Deutsch. Da war man baff, ein zweisprachiger Nikolaus! Bevor er ging, er hatte noch eine Menge Termine, schenkte er jedem Gast etwas aus seinem großen Sack. 

Jetzt aber war es Zeit fürs Buffet, das schon seit einiger Zeit seinen leckeren Duft verströmte. Wein und Wasser standen auf den Tischen, und so ließen die Gäste es sich munden. 

Nach einigen Liedern ging dieser wunderbare, stimmungsvolle Abend allmählich zu Ende. Besser hätten wir den Franzosen den Nikolaus nicht vorstellen können!

 Der nächste Tag war Ausflugstag, es ging nach Wuppertal. Der Bus blieb in Wuppertal-Vohwinkel, von dort fuhren die Ausflügler mit der Schwebebahn bis zur Endstation nach Oberbarmen, in der Bahn gleitet man nah an den Fenstern der Häuser vorbei, und oft kann man einen Blick in die Wohnungen werfen. Von Oberbarmen ging’s mit der Bahn zurück zur Stadtmitte und von da zu Fuß zum Restaurant zum Mittagessen. Es gab als Gericht einen „Germanenschmaus“, mit einem Fässchen Bier am Tisch. 

Wuppertal 19Danach zurück zur Schwebebahn, vorbei an der Bronzeskulptur „Barmer Erklärung“, diese Erklärung wurde von allen evangelischen Kirchen in Deutschland 1934 in Barmen, heute ein Stadtteil von Wuppertal, abgegeben. In dieser Erklärung wandten die Protestanten sich gegen die Absicht der Nationalsozialisten, die „Deutschen Christen“ als einzige, als Staatskirche Kirche in Deutschland zu etablieren.

An der Haltestelle Zoo verließ man die Bahn, um von da aus mit dem eigenen Bus nach Schloss Lüntenbeck zu fahren, wo der schönste Weihnachtsmarkt der ganzen Gegend stattfindet.

Leider war das Wetter scheußlich, kalt und feucht, so dass dieser Weihnachtsmarkt weit unter Wert erlebt wurde. Schließlich waren aber alle wieder im Bus, und es ging es zurück nach Monheim. 

Am nächsten Tag, dem Sonntag, hieß es Abschied nehmen. Nachdem die üblichen Abschiedsrituale erledigt waren, fuhr der Bus kurz nach Zwei ab und brachte unsere Freunde zurück nach Bourg-la-Reine.

Bericht: Roswitha Beckwermert, Fotos: Helmut Welsch (1-3) und Andreas Nestel (4)

 

6. Juli 2019

Jahreshauptversammlung und Sommerfest 

Mitglieder und Interessenten des Freundeskreises Bourg-la-Reine trafen sich im Evangelischen Gemeindeszentrum in Baumberg zur Jahreshauptversammlung mit anschließendem Sommerfest. Nach der Begrüßung gab der Vorsitzende Dr. Ulrich Steffen einen Rückblick auf die Aktivitäten im Berichtsjahr Juli 2018 bis Juni 2019. Höhepunkte in dem Berichtszeitraum waren der Besuch der Franzosen in Monheim mit der Exkursion nach Aachen und der Gegenbesuch der Monheimer in Bourg-la-Reine mit der Exkursion nach Saint Germain en Laye.

Am 11. November 2018 wurde in Frankreich des 100.Jahrestages des Waffenstillstands und des Endes des 1. Weltkriegs gedacht. Zur Gedenkfeier in Bourg-la-Reine waren Bürgermeister Zimmermann mit einer kleinen Delegation der Stadt und Dr. Steffen, der Vorsitzende des Freundeskreises, eingeladen. Die Gedenkfeier fand auf dem Friedhof an der Rue de la Bièvre statt. In seiner Ansprache hob Bürgermeister Zimmermann die Bedeutung der Städtepartnerschaften hervor. Sie stünden exemplarisch für die Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich und in der gesamten Europäischen Union. M. Donath, der Bürgermeister von Bourg-la-Reine dankte der Delegation aus Monheim für den Besuch, der zeige, dass die europäische Brüderlichkeit ein Synonym für den Frieden in Europa und der Welt sei. 

JHV19 VerabschiedRvSchweinitzJHV19 Verabschied P MnchBei der anstehenden Vorstandswahl gab es zwei Veränderungen.

Rosemarie von Schweinitz, Gründungsmitglied des Freundeskreises tritt als stellvertretende Vorsitzende nach 35 Jahren zurück. Sie wird zum Ehrenmitglied ernannt.

Petra Münch, nach langjähriger Tätigkeit als Geschäftsführerin tritt ebenfalls zurück.

In seiner Dankesrede hob Dr. Steffen das besondere Engagement der beiden Vorstände hervor und überreichte ihnen einen großen Blumenstrauß.

 

 

Vorstand BLR 2019Gewählt wurden:

Dr. Ulrich Steffen (Vorsitzender), Benno Nicklas (stellvertretender Vorsitzender), Heinz-Jürgen Nalbach (Schatzmeister), Elfi Allmendinger (Geschäftsführerin), Roswitha Beckwermert (Beisitzerin: Organisation, Gästeunterbringung), Annette Held, (Beisitzerin: Veranstaltungen), Sybille Wollermann (Beisitzerin: Presse Berichte), Gerdi Droick (Beisitzerin: neu im Vorstand)

Zur Rechnungsprüferin wurde Ingeborg Schimanski, als Stellvertreterin Bärbel Ruiz bestellt.

Der bisherige Vorstand wurde insgesamt für das Berichtsjahr einstimmig entlastet.

 

Nach gutem Brauch wurde nach der Jahreshauptversammlung der Grill angezündet, das kalte Buffet eröffnet, die Weingläser gefüllt und der Abend in vergnüglicher Runde verbracht.

Bericht: Sybille Wollermann, Fotos: Helmut Welsch

 

30. Mai bis 2. Juni 2019

Besuch bei den französischen Freunden in Bourg-la-Reine

Seit nunmehr 35 Jahren finden die gegenseitigen Freundschaftsbesuche der deutsch-französischen Partnerschaftsvereine in Monheim und Bourg-la-Reine ohne Unterbrechung statt. Am 30. Mai war es wieder so weit. 23 Frankreichfreunde fuhren im bequemen Reisebus nach Bourg-la-Reine. Es ist schon eine Tradition, auf dem Weg nach Bourg-la-Reine eine Rast einzulegen. Bei dieser Reise fiel die Wahl auf Arras. Wahrzeichen der Stadt sind die Plätze „Place des Héros“ und die „Grand’Place“. Die im 16. Jahrhundert gebauten Plätze stellen ein in Europa einzigartiges Ensemble aus 155 Fassaden im flämischen Barockstil dar. Nach einem Rundgang durch die Stadt und einer Stärkung in einem der zahlreichen Bistrots ging es weiter nach Bourg-la-Reine‚ wo die Gastgeber ihre Gäste am Bus begrüßten. Sie hatten wieder ein anspruchsvolles Programm geplant.

P1200261Ziel am ersten Tag war das Schloss Saint Germain en Laye im Westen von Paris, das sich als gewaltiges Bauwerk über dem Tal der Seine erhebt. Das Schloss war über Jahrhunderte Residenz der französischen Könige bis Ludwig XIV mit seinem Hofstaat nach Versailles umzog. Heute ist das bedeutende Französische Nationalmuseum der Archäologie im Schloss untergebracht. Fundstücke aus prähistorischen Zeiten bis zu den Merowingern sind hier ausgestellt. Ein winziger Frauenkopf aus Mammut-Elfenbein, 3,65 cm hoch“ La Dame à la capuche“ (Die Dame mit der Haube“) zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Sie soll 21000 Jahre alt sein.

Der nächste Programmpunkt waren Park und Wohnhaus des französischen Autors von Abenteuerromanen Alexandre Dumas (Die drei Musketiere, Der Graf von Monte Christo). Sein repräsentatives Wohnhaus nannte er Château de Monte-Christo, dazu in Sichtweite ein Schlösschen, das Château d’If, benannt nach der Gefängnisinsel im Mittelmeer. Hierhin zog er sich zurück, um seine Romane zu schreiben.

 

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Am Samstag standen individuelle Exkursionen der Gastgeber mit ihren Gästen auf dem Programm, sei es ein Bummel über die Champs Elysées, ein Museumsbesuch oder ein Spaziergang im Jardin du Luxembourg. Eine größere Gruppe entschied sich für einen Besuch des Hôtel de Cluny, eine Klosteranlage im Stadtviertel Quartier Latin, die das Museum für mittelalterliche Kunst beherbergt. Als Hauptattraktion des Museums gilt der sechsteilige Wandbehang „La Dame à la Licorne“ (Die Dame mit dem Einhorn); in der christlichen Symbolik steht das Einhorn für Christus. Beeindruckend in diesem Museum waren auch die 21 Königsköpfe aus dem 13. Jahrhundert vom Portal von Notre Dame, die während der Französischen Revolution dort abgeschlagen und 1977 bei einer Ausschachtung im Erdreich wiedergefunden wurden.

Der gesellige Samstagabend rundete den Besuch in Bourg -la-Reine ab. Am Sonntag um 14 Uhr am Bus hieß es dann wieder Abschiednehmen: Die Gastgeber schwenkten ihre weißen Taschentücher und alle freuten sich schon auf das nächste Freundschaftstreffen. Auf Wiedersehen im Dezember 2019 in Monheim!

Bericht und Fotos: Sybille Wollermann

 

01.02.2019

"La Chandeleur" -

Mariä Lichtmess auf französische Art

Wie bereits seit etlichen Jahren feierte der Monheimer Freundeskreis Bourg-la-Reine nach altem französischen Brauch "La Chandeleur", das kirchliche Fest Mariä Lichtmess. Nach der guten Erfahrung vom Vorjahr fuhren wir auch diesmal in die Düsseldorfer Altstadt, wo uns in der bretonischen Crêperie "Erminig" (das soll auf Bretonisch Hermelin heißen) zwei köstliche Crêpes serviert wurden, die erste, sog. Galette aus Buchweizenmehl (sarrasin) mit herzhafter Füllung nach Wahl und einer süßen Crêpe mit Schokolade, Karamel oder Eis gefüllt.


Der Vorsitzende, Dr. Ulrich Steffen begrüßte die auch diesmal zahlreichen Anwesenden und erklärte die Entstehung des Festes Mariä Lichtmess, das zu den ältesten Festen des Christentums gehört und jedes Jahr am 2.Februar begangen wird. Im 5. Jh. ersetzte Papst Gelasius das heidnische Lichterfest zu Ehren des Gottes Pan durch das christliche Fest "Festa Candelarum", auf Französisch "Fête de la Chandeleur", das jedes Jahr am 2.Februar begangen wird, wobei, die Crêpes die Sonne symbolisieren sollen.
 

Bild2Geweihte Kerzen - "chandelles" - wurden dabei in einer Prozession nach Hause getragen, ohne daß sie ausgehen. Das Licht der Kerzen soll den Winter vertreiben, für gute Ernte sorgen, Gesundheit und häusliches Glück bringen. Wohlstand sei demjenigen garantiert, der eine Goldmünze in eine Crêpe einwickelt und auf den Schrank legt bis zum nächsten Jahr, um sie einem Armen zu schenken.

So gibt es etliche Bauernregeln zu diesem Fest:

- Ist’s an Lichtmess hell und rein, wird's ein langer Winter sein.

- Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee.

- Wenn jedoch es stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit"


Da schwingt viel Hoffnung mit, dass das Licht und die Wärme bald zurückkehren. In dieser Hoffnung, ließen wir es uns schmecken und blicken auf einen gelungenen, fröhlichen Abend zurück.

Bericht: Rosemarie von Schweinitz, Fotos: Benno und Waltraud Nicklas

 

 

11. bis 14. Oktober 2018

Besuch aus Bourg-la-Reine

Seit nunmehr 34 Jahren finden die gegenseitigen Besuche der Partnerschaftsvereine in Monheim und Bourg-la-Reine ohne Unterbrechung statt. Am 11. Oktober dieses Jahres war es wieder so weit. Die Monheimer Gastgeber konnten 28 Gäste aus Frankreich begrüßen. Sie hatten ein anspruchsvolles Programm geplant, nämlich eine Exkursion nach Aachen (frz. Aix-la-Chapelle), die Keimzelle für die spätere Entstehung Frankreichs und Deutschlands.  

 

Gruppe Aachen B.Nicklas 2Heute steht Aachen für die Vision eines geeinten Europas, manifestiert durch die alljährliche Verleihung des Internationalen Karlspreises für außergewöhnliche Verdienste im Hinblick auf Europa. Karl d. Gr. gilt als der erste Einiger Europas. Er wählte Ende des 8. Jahrhunderts Aachen zu seiner Lieblingsresidenz. Hier war der Mittelpunkt eines Reiches, das sich über die romanisch-fränkischen Kerngebiete und die germanischen Stammesgebiete östlich des Rheins erstreckte.

Die Gastgeber hatten zwei geführte Besichtigungen organisiert, jeweils in deutscher und französischer Sprache: zunächst ein Rundgang durch die Altstadt, die sich um den Dom herum gruppiert, und dann eine kunsthistorische Führung durch den Dom, das Herzstück Aachens seit dem frühen Mittelalter.

Besuch Aachen C.Steinbüchel

 

Als erstes Monument in Deutschland wurde der Dom 1978 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Die achteckige Marienkapelle aus dem Jahr 800 ist auch heute noch das Kernstück des Doms und war 600 Jahre lang Schauplatz der Krönungen der Könige des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Nach der Salbung am Hauptaltar fand die Thronbesteigung auf den Thron Karls d. Gr. im oberen Rang des Doms statt. Friedrich Barbarossa stiftete den beeindruckenden Kronleuchter. 

Sessel KdG S.Wollermann

Besuch Aachen S. Wollermann

Die Besucher konnten sich kaum vorstellen, dass sich die Gebeine Karls d. Gr. bis heute im goldenen Karlsschrein in der gotischen Chorhalle des Doms befinden.

Im Marienschrein, der auch hier ausgestellt ist, werden die „Aachener Heiligtümer“ aufbewahrt, u.a. das Kleid Mariens. Alle sieben Jahre werden sie den Gläubigen anlässlich der Heiligtums-Fahrt gezeigt.

Nach so vielen kunsthistorischen Genüssen stand den Monheimern und ihren Gästen der Sinn nach einem guten Mittagsmahl. Im Restaurant des Elisenbrunnens, unweit vom Dom, erwartete man schon die deutsch-französische Gruppe. Bei gehobener Stimmung mit einem Glas Wein ließ sich prächtig parlieren über die Aktivitäten der Freundschaftsvereine. Es blieb noch „Freizeit“ für einen Bummel durch die Stadt, bei dem auch die berühmten Aachener Printen zu erwerben waren

Der Pakt mit dem Teufel

U.Mnch U.SteffenDer Sage nach haben die Aachener den Teufel hereingelegt. Ihnen war beim Bau des Domes das Geld ausgegangen. Der Teufel war bereit, mit Gold auszuhelfen. Der Preis dafür sollte die Seele des ersten Lebewesens sein, das  das fertige Gotteshauses betreten würde. Der Teufel hoffte auf die Seele eines Menschen, doch die schlauen Aachener trieben einen Wolf in die Kirche. Vor Wut über diesen Betrug schlug der Teufel die Kirchentür so heftig zu, dass sein Daumen in der Tür stecken blieb und angeblich dort noch heute ertastet werden kann.

 

 

Picknick Hombroich SybilleDer folgende Samstag war für individuelle Ausflüge reserviert. Eine große Gruppe entschloss sich für eine Fahrt zur Museumsinsel Hombroich, wo sich Kunstwerke und freie Natur auf wunderbare Weise vereinen. Andere fuhren mit der Rheinfähre ins mittelalterliche Zons. Eine Fahrt nach Köln oder Düsseldorf ist natürlich auch attraktiv für die Gäste.

Guy MaitUlrich

 

 

Der Samstagabend war wie immer der deutsch-französischen Freundschaft gewidmet. Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Jochen Jasner, Gitarrist und Sänger aus Düsseldorf, der das deutsch-französische Publikum mit französischen Chansons begeisterte. Sein Repertoire umfasst Chansons von Charles Trenet, Jaques Brel, Edith Piaf, Georges Brassens, Yves Montand, deren Entstehungsgeschichte und Thematik er jeweils vor den einzelnen Stücken moderierte. Das Publikum dankte mit lang andauerndem Applaus.

Am Sonntag hieß es dann am Bus Abschied nehmen: wie immer mit dem Lied „Ce n’est qu’un au revoir…“ A la prochaine à Bourg-la-Reine!

Bericht: Sybille Wollermann,

Fotos: B. Nicklas (1) , C. Steinbüchel (2),  S. Wollermann (3, 4, 5 und 6),   

 

Gotik, Glaskunst und Geschichte

Fahrt nach Bourg-la-Reine vom 10. bis 13. Mai 2018

Wieder einmal machte sich eine Gruppe von 18 Frankreich-Begeisterten auf zur Fahrt in unsere Partnerstadt Bourg-la-Reine, und wie immer legten wir einen Zwischenstopp ein, diesmal in ARRAS (eine ursprünglich keltische Siedlung, heute eine Stadt mit 40.000 Einwohnern), die uns leider mit strömendem Regen empfing. Zwar nahmen wir die flämischen Barockfassaden mit den schönen Arkaden sowie die beiden Plätze Grand‘ Place d‘Arras und den Place des Héros, wahr, aber die meisten steuerten frierend bald das nächste Bistro an, nur wenige hatten die Kathedrale und den Belfried entdeckt. 

Chartres Gruppe

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Am Freitag, unserem Ausflugstag, ging es mit dem Bus nach CHARTRES. Das Wetter hatte umgeschlagen, strahlende Sonne und blauer Himmel, aber spürbare Kälte empfing uns in dieser nicht nur wegen ihrer berühmten Kathedrale, sondern sehr hübschen Stadt an der Eure. Zunächst besichtigten wir diese mit einem kleinen Zug und erkundeten dabei lauschige Plätze, kleine Sträßchen mit Fachwerkhäusern und den idyllischen Fluss Eure in morgendlichem Glanz, immer wieder zwischendurch die mächtige Kathedrale im Blick.

Und dann standen wir auf einmal vor diesem architektonischen Meisterwerk, ursprünglich eine romanische Kathedrale, Kultstätte der Mutter Maria und seit ihrer Weihe im Jahr 1260 eine weithin bekannte und berühmte Pilgerstätte, ein wahres Wunderwerk an Harmonie und Schönheit.

Chartres Kathedrale

 

 

Während der 2std. vorzüglichen Führungen auf Französisch und Deutsch bewunderten wir die unzähligen herrlichen, farbenfrohen Glasfenster, die uns ausführlich im Einzelnen erklärt wurden.

Chartres FensterDas berühmte "Blau aus Chartres" ist in die Geschichte der Glaskunst eingegangen. Aber auch die großartigen Fassaden beeindruckten durch ihre meisterlichen Steinmetzarbeiten, die wie durch ein Wunder die Revolution und die beiden Weltkriege überstanden haben. Rodin nannte die Kathedrale die Akropolis Frankreichs, aufgrund ihrer hohen ästhetischen und geistigen Bedeutung.

Das leckere déjeuner rundeten den ersten Teil des Tages aufs Schönste ab.

Ein gewaltiger Kontrast zur Kathedrale war am Nachmittag der Besuch der Gedenkstätte "Le Séminaire des Barbelès le Coudray“, das Seminar des Stacheldrahts unweit von Chartres, In diesem Lager waren von 1944-47 deutsche Priesterseminaristen interniert, die als Wehrmachtsgeistliche in alliierte Gefangenschaft geraten waren. Leiter dieses" Seminars" war Abbé Franz Stock, 1904 in Neheim geboren. Vorher oblag ihm die Betreuung der Häftlinge in den Gefängnissen von Paris und die Vorbereitung der zum Tode Verurteilten. Er berichtete in einem erschütternden Dokument von 863 Erschießungen auf dem Mont Valérien, an denen er teilgenommen hatte. Ein denkwürdiger Besuch, der uns alle beeindruckt und erschüttert hat.

Den Abend verbrachten die deutschen Gäste wie gewohnt mit ihren Gastgebern in den Familien.

Der Samstag stand wie üblich zur freien Verfügung, die meisten gingen mit ihren Gastgebern am Vormittag zum "marché", sei es zum Einkaufen oder einfach nur, um dort dem munteren Treiben zuzusehen, denn dies ist ein weithin bekannter und besonderer Markt, wo man sich trifft und gern zwischendurch ein Schwätzchen hält. Am Nachmittag fuhren einige Teilnehmer mit dem RER nach Paris, um sich im Theater "Antoine" das Theaterstück "ART" (auch auf deutsch bekannte Stück von Yasmina Reza "Kunst") anzusehen. Eine vorzügliche Aufführung dreier Protagonisten, alles war nicht immer leicht zu verstehen, wer den Inhalt kannte, war im Vorteil. Allein das wunderbar altmodische Theater war ein Genuss für die Augen.

Am "Soirée Amicale“ ging es beim Aperitif und dem anschließenden köstlichen Buffet wieder vergnüglich zu. Christine Dixmier wurde als neue Vorsitzende der ARAI als Nachfolgerin von Guy Reppelin vorgestellt.

Guy ClaudineMadame Claudine Thieulin, fast seit Anbeginn unserer französisch-deutschen Freundschaft aktives, treues Mitglied des Comités der ARAI wurde mit anerkennenden Worten und einem Blumenstrauß würdevoll für ihre Verdienste geehrt und offiziell verabschiedet. Es gab auf beiden Seiten viel Stoff für anregende Gespräche, unterbrochen von einem gut vorbereiteten Quiz, das zum gemeinsamen Nachdenken anregte und allen Spaß machte.

Am Sonntagmorgen trafen sich wie fast immer einige mit ihren Gastgebern im nahe gelegenen Park von Sceaux zu einem Abschiedsspaziergang bis es dann um 14h Abschiednehmen hieß mit dem traditionellen Abschiedslied "Ce n'est  qu'un au revoir, mes frères" und einem herzlichen Dank "Au revoir, à la prochaine!"

Bericht und Fotos: Rosemarie von Schweinitz

 

 

2. Februar 2018

 „La Chandeleur“ – Mariä Lichtmess auf französische Art

Der alte französische Brauch, am 2. Februar zu Mariä Lichtmess Crêpes zu backen, wird seit vielen Jahren auch beim Monheimer Freundeskreis Bourg-la-Reine gepflegt. 27 Vereinsmitglieder und Gäste hatten sich im Bistro Erminig in der Düsseldorfer Altstadt eingefunden, wo ihnen köstliche, hauchdünne Crêpes mit verschiedenen Füllungen und Cidre aus der Bretagne von bretonischen Kellnern serviert wurden.

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Chandeleur1Der Vorsitzende des Partnerschafts-Vereins Dr. Ulrich Steffen hielt sozusagen als „Hors d’oeuvre“ einen launigen Vortrag zur Entstehung des Chandeleur-Festes. Schon in vorchristlicher Zeit wurde zu Ehren des Gottes Pan ein Lichterfest gefeiert, um den Winter zu vertreiben. Im 5. Jahrhundert wurde dieses heidnische Fest von Papst Gelasius durch das christliche Fest „Festa Candelarum“, frz. „Fête de la Chandeleur“ ersetzt. Der Name Chandeleur kommt von chandelle (Kerze). Geweihte Kerzen wurden in einer Prozession nach Hause getragen, ohne dass sie ausgehen sollten. Das Licht der Kerzen sollte Gesundheit, Wohlstand, gute Ernte, ein langes Leben und sogar eheliches Glück bringen. „Wer die Kerze trägt leuchtend bis ins Haus, haucht sicherlich in diesem Jahr sein Leben nicht aus“.

Chandeleur2Bauernregeln, Wetterprognosen, Verhaltensregeln beim Crêpe-Backen ranken sich um das Chandeleur-Fest. Die goldgelben Crêpes symbolisieren die Sonne und beim Backen müssen bestimmte Rituale beachtet werden, damit das Jahr segensreich werde. Die Crêpe in der Pfanne wird geschickt hochgeworfen, so dass sie nach einem Salto wieder auf der Pfanne landet und nicht als Lappen an der Decke kleben bleibt oder auf den Fußboden fällt. Wichtig dabei: die rechte Hand hält den Pfannenstiel, die linke eine Goldmünze. Wohlstand ist demjenigen garantiert, der die Münze in die Crêpe einwickelt und auf einem Schrank bis zum nächsten Jahr deponiert, um sie dann einem Armen zu schenken.

Zum Abschluss des unterhaltsamen und fröhlichen Abends gab U. Steffen noch einige selbst verfasste Verse zum Besten:Chandeleur3

- Wenn’s an Lichtmess stürmt oder schneit, ist der März nicht mehr weit.

- Scheint jedoch die Sonne klar und hell, kommt der März auch ebenso schnell.

- So ist’s mit Lichtmess jedes Jahr, die Bauernregeln sind nicht immer wahr.

- Trotzdem erweisen wir dem Fest die Ehr‘ und kommen zusammen zum Chandeleur. 

Bericht und Fotos: Sybille Wollermann


 

 

17. November 2017

Frankreichfreunde beim Beaujolais Primeur-Abend

Der neue Beaujolais ist da!

Es ist schon eine Tradition beim Monheimer Freundeskreis Bourg-la-Reine, so wie auch in Frankreich und vielen anderen Ländern auf der Welt, den neuen Beaujolais in geselliger Runde zu verkosten. Der Beaujolais war der erste Wein in Frankreich, der schon im Jahr seiner Herstellung verkauft werden durfte. Seit 1985 wird der dritte Donnerstag im November als Verkaufsbeginn des neuen Weines festgelegt. In diesem Jahr trafen sich Mitglieder und Freunde des Monheimer Freundeskreises im Hotel „Am Wald“, wo sie den jungen Wein mit herbstlichen Spezialitäten der Küche genießen konnten und die Aktivitäten des Vereinsjahres Revue passieren ließen. Besonderer „Stammgast“ in dieser Runde war Dominique Georges, der wie in den letzten Jahren eigens aus Bourg-la-Reine angereist war, um an dieser französischen Tradition in Monheim teilzunehmen.

Bericht und Foto: Sybille Wollermann


 

 20. bis 22. Oktober 2017

Vorstandstreffen in Nancy  

Im Abstand von zwei Jahren treffen sich die Vorstandsmitglieder der Freundschaftsvereine aus Monheim und Bourg-la-Reine abwechselnd in einer deutschen oder französischen Stadt zur Planung gemeinsamer Aktivitäten. In diesem Jahr organisierten die Franzosen das Treffen in Nancy, der ehemaligen Hauptstadt Lothringens. Neben den jährlich stattfindenden gegenseitigen Besuchen der Partnerschaftsvereine sind der Austausch von Schülern, Praktikanten, Sportgemeinschaften und Chören Gegenstand der Beratungen. Als Novum kam ein multinationales Treffen in Bourg-la-Reine mit Teilnehmern aus Frankreich, England, Deutschland, Rumänien und Polen zur Sprache.

Der Tagungsort war günstig gewählt: ein Hotel im Stadtzentrum, unweit vom Place Stanislas, wohin uns ein erster Erkundungsgang am Abend führte. Diesem klassizistischen Platz aus dem 18. Jahrhundert geht der Ruf voraus, der schönste Frankreichs zu sein. Er ist benannt nach Stanislaus Leszczynski, dem abgesetzten König von Polen, dessen Statue in der Mitte des Platzes thront. Nach der Heirat seiner Tochter Maria Leszczynska mit dem französischen König Louis XV stieg er zum Herzog von Lothringen auf und ließ Nancy zu seiner glanzvollen Residenz ausbauen. Vergoldete Gitter, ornamentale Brunnenanlagen, ein Triumphbogen zu Ehren seines Schwiegervaters Louis XV bilden den Rahmen zu diesem einzigartigen Ensemble. Die französischen Gastgeber hatten zur Erkundung der historischen Altstadt eine Fußgänger-Rallye vorbereitet, bei der die Teilnehmer Inschriften, Embleme, Skulpturen entdecken sollten. Als Preis winkte ein Paket mit Spezialitäten der lothringischen Küche.

Neben der Bedeutung als ehemalige Residenz der Herzöge von Lothringen ist Nancy ebenso interessant wegen der zahlreichen im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts entstandenen Bauten im Art Nouveau, der französischen Variante des Jugendstils. Typische Stilmerkmale sind Ornamente aus Flora und Fauna und geschwungene Linien. In der „École de Nancy“ (Schule von Nancy) versammelten sich Architekten, Bildhauer und Kunsthandwerker, deren Inspirationsquelle die Natur war, auch als Abgrenzung zu den historisierenden Kunststilen des 19. Jahrhunderts.

 Im „Quartier Art Nouveau“ konnte man ganze Straßenzüge mit vom Jugendstil beeinflussten Bauwerken bewundern: Stadtvillen, Geschäfte, Restaurants, eine Apotheke und großartige Bank- und Versicherungsgebäude.

Ein Besuch in der Brasserie Excelsior aus dem Jahre 1910 war der Höhepunkt des Ausflugs in die Zeit der Jahrhundertwende. Die Brasserie steht ganz im Zeichen der Schule von Nancy. Das Jugendstildekor ist eine wahre Augenweide.

In Lunéville, unserer nächsten Station, 30 km südöstlich von Nancy, gab es eine erneute Begegnung mit Stanislas, “le bon roi“ (der gute König), wie ihn seine Untertanen nannten. In den 30 Jahren seiner Herrschaft erlebte die zweite Residenz der Herzöge von Lothringen ihre Glanzzeit. Das Schloss Lunéville wird als Versailles des Herzogtums Lothringen bezeichnet. Stanislas umgab sich mit Schriftstellern und Künstlern, ließ Schloss und Park verschönern und gründete diverse Manufakturen. Glas und Fayencen aus Lunéville sind auch heute noch begehrte Sammlerobjekte. Bei einem Brand im Januar 2003 wurde der Südflügel mitsamt der Einrichtung und der Sammlungen zerstört. Die Restaurierung ist noch nicht abgeschlossen. Nach der Führung durch das Schloss in Deutsch und Französisch lud der Schlosspark, ein typisches Beispiel französischer Gartenbaukunst, abschließend zu einem Rundgang ein, mit Gruppenfoto – nicht allzu lange, da es inzwischen regnete.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen à la française mit mehreren Gängen und einem guten Tropfen Wein aus der Region hieß es dann Abschiednehmen.

Unser Dank gilt vor allem dem Komitee der ARAI, das diese Begegnung in einer der schönsten Städte Frankreichs perfekt organisiert hatte.

Bleibt noch zu erwähnen, dass die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder alle Reise-und Aufenthaltskosten aus eigener Tasche bezahlten.

Bericht und Fotos: Sybille Wollermann

 


 28. September bis 1. Oktober 2017

Besuch in Bourg-la-Reine

Beim diesjährigen Freundschaftstreffen des Monheimer Freundeskreises Bourg-la-Reine mit dem französischen Partnerschaftsverein ARAI (Association Réginaburgienne d’Amitiés Internationales) hatten die französischen Gastgeber wieder ein attraktives Kulturprogramm organisiert. Ziel einer Tagesfahrt war das Schloss Pierrefonds, nordöstlich  von Paris in der Nähe von Compiègne gelegen. Schon von weitem flößt die wehrhafte Burg auf einem Hügel Respekt ein. Ihr heutiges mittelalterliches Aussehen hat sie erst im 19. Jahrhundert erhalten, als Napoleon III. die Ruine der Burg restaurieren ließ – nicht nach mittelalterlichen Vorlagen, sondern historisierend als ein ideales Schloss, wie es hätte sein können. Eugène Viollet-le-Duc wurde zum Architekten der Restaurierung ernannt. 1867 besuchte Ludwig II, König von Bayern, anlässlich eines Aufenthaltes in Paris die Baustelle, um sich Anregungen für seinen geplanten Neubau in Neuschwanstein zu holen. Eine einstündige Führung auf Deutsch und Französisch zeigte den Besuchern ein Schloss, bei dem nicht mehr die Wehrhaftigkeit im Vordergrund stand, sondern vielmehr die Repräsentation des Schlossherrn und seiner Ideen.

Im nahe gelegenen Compiègne stand anschließend der Besuch des Musée de la Figurine Historique auf dem Programm. Das Museum beherbergt mehr als  100.000 Figürchen, die meisten aus Holz. Sie stellen zahlreiche Geschichtsepisoden Frankreichs und Europas dar, besonders militärische von der Antike bis in unsere Tage. Schwerpunkte sind die zwei letzten Weltkriege und natürlich auch Schlachtenaufstellungen der Napoleonischen Kriege.

Am folgenden Tag besuchten die Gastgeber mit ihren Gästen Sehenswürdigkeiten von Paris und Umgebung. Der Abend war traditionell der deutsch – französischen Freundschaft gewidmet. Ein besonderes Erlebnis konnte man am Vormittag des Abreisetages genießen: Ein Bummel auf der autofreien Avenue des Champs-Élysées. Im Zuge der Kampagne „Paris respire“, also „Paris atmet“, verwandelt sich die 2 km lange Avenue mit der atemberaubenden Sichtachse vom Obelisken an der Place de la Concorde bis zum Arc de Triomphe einmal im Monat in eine riesige Fußgängerzone.

Am Sonntagnachmittag  fiel der Abschied am Bus nicht allzu schwer mit der Aussicht, sich im nächsten Jahr wiederzusehen. Au revoir! A la prochaine!

Bericht und Foto: Sybille Wollermann


17. November 2016

Beaujolais-Abend mit Gästen

Der dritte Donnerstag im November ist für viele Weinliebhaber ein fester Termin: Der Beaujolais Nouveau ist da. Das Weinanbaugebiet Beaujolais liegt in der Mitte Frankreichs zwischen Dijon und Lyon. Im Jahre 1951 erreichten die Winzer dieser Region eine Ausnahmeregelung vom französischen Weinrecht, nach der es ihnen erlaubt ist, den neuen Wein bereits in der dritten Novemberwoche in den Handel zu bringen. In über 100 Ländern wird die Ankunft des Beaujolais Primeur zelebriert – auch in Monheim beim Freundeskreis Bourg-la-Reine.

Gut gelaunt beim Beaujolais Nouveau, mit französischen Gästen...
v.l.n.r.: Ulrich Steffen, 1. Vositzender des Freundeskreises Boutg-la-Reine,
Dominique George aus Bourg-la-Reine, Petra Münch, Geschäftsführerin des
Freundeskreises, Guy Reppelin, Vorsitzender der ARAI Bourg-la-Reine.

Im Restaurant „Zollhaus 1257“ trafen sich Mitglieder und Freunde des Vereins, um den neuen Wein zu verkosten. Der Vorsitzende des Freundeskreises Dr. Ulrich Steffen begrüßte insbesondere Guy Reppelin, den Vorsitzenden des französischen Partnerschaftsvereins ARAI (Association Réginaburgienne d’Amitiés), außerdem Dominique Georges aus Bourg-la-Reine, der seit vielen Jahren „Stammgast“ beim Beaujolais-Abend ist. In seiner launigen Ansprache ging Dr. Steffen auch auf die oft geäußerte Kritik an der Qualität des Beaujolais Primeur ein, dem nachgesagt wird, dass die schnelle Reifung des Weines einerseits zu besonders fruchtigen und leichten Aromen führe, andrerseits die Bildung geringer Anteile unbekömmlicher Komponenten begünstige. Es sei also ratsam, den Primeur maßvoll zu genießen und dabei die schönen Erinnerungen des vergangenen Sommers wieder wachzurufen. Dieser Meinung konnten sich die Teilnehmer des Primeur-Abends anschließen. Der leichte, fruchtige Wein wurde allgemein gelobt.

Bericht und Foto: Sybille Wollermann


Fahrt nach Bourg-la-Reine vom 30.09. – 3.10.2016

 Freundschaft im Zeichen der Musik

Die diesjährige Fahrt zu unseren französischen Freunden in Bourg-la-Reine stand im Zeichen der Musik. 25 Erwachsene und 23 Mitglieder des Monheimer Kinder- und Jugendchors mit ihrer Leiterin Dana Drechsel fuhren am 30.09. in unsere französische Partnerstadt südlich von Paris. Bereits im Bus erklangen die jungen Stimmen, und wir erhielten einen Eindruck von ihrem morgigen Programm. Trotz erheblichen Verkehrs auf dem „périphérique“ kamen wir pünktlich um 18.30 Uhr an. Wie immer verbrachte man den ersten Abend in den Gastfamilien, wo sich oft mehrere Familien zusammentun und es dann sehr vergnüglich zugeht.

Der folgende Freitag stand zur freien Verfügung, und die Gastgeber unternahmen mit ihren Gästen individuelle Ausflüge, sei es nach Paris in eines der zahlreichen Museen, zur "Fondation Louis Vuitton“ von dem auch in Düsseldorf bekannten Architekten Frank Gehry im Bois de Boulogne, einem supermodernen, gigantischen Bau, der erst im vergangenen Jahr eröffnet wurde, oder zu einem der vielen attraktiven Ziele der näheren Umgebung.

Der Monheimer Kinder- und Jugendchor singt in Bourg-la-Reine.

Für die Schüler, von denen die meisten noch nie in Paris waren, hatte Guy Reppelin, der Vorsitzende der ARAI, ein eigenes Programm vorbereitet. Natürlich ging es zum Eiffelturm, zu den Champs-Elysées und anderen Pariser Highlights. Die Begeisterung war groß und der Eindruck dieser pulsierenden Metropole sicherlich unvergesslich. Am Abend gab es ein Chorkonzert im Konzertsaal des Konservatoriums in Bourg-la-Reine. Der Chor des Konservatoriums von Bourg-la-Reine und der Monheimer Kinder- und Jugendchor fanden großen Zuspruch bei den zahlreichen französischen und deutschen Zuhörern. Beide Chöre absolvierten ein anspruchsvolles Programm, und zum Ausklang boten sie unter Begleitung einer Mini-Band einen gemeinsamen Song.

Im Anschluss wurden alle zur „soirée amicale“ mit köstlichem Buffet geladen, auch das war für die deutschen Schüler ein besonderes Erlebnis. Die launigen Begrüßungsreden der beiden Vorsitzenden, Guy Reppelin von der ARAI und Dr. Ulrich Steffen vom Monheimer Freundeskreis, brachten Freude und Dankbarkeit über die jahrelangen freundschaftlichen Beziehungen unserer beiden Städte zum Ausdruck. Einige ehemalige Mitglieder des französischen Vereins waren zu dem Abend gekommen und es gab ein freudiges Wiedersehen mit lebhaften, anregenden Gesprächen.

In der Sektkellerei DE CASTELLANE in Epernay reift eine der
berühmtesten Sektmarken Frankreichs.

Es folgte am Sonntag der traditionelle Tagesausflug, der uns diesmal in die Champagne führte. Zunächst sahen wir die bekannte Sektkellerei DE CASTELLANE in EPERNAY mit einem imposanten Turm. Während der informativen Führungen in französischer und deutscher Sprache durch die gewaltigen Kellergewölbe erfuhren wir viel Interessantes über die Entstehung und den Vertrieb dieses berühmten Champagners. Ein kleiner Umtrunk zum Schluss hat alle beschwingt!

Die Kathedrale Notre Dame von Reims gilt als eine der bedeutendsten
gotischen Kirchen Europas. Seit 1991 ist sie UNESCO-Welterbe.

 Der lächelnde Engel an der Außenfassade der Kathedrale von Reims.

Durch die liebliche Landschaft der Champagne fuhren wir schließlich nach REIMS, dieser durch mehrfache historische Ereignisse bekannten und durch seine gotische Kathedrale berühmten Stadt. Nach dem Mittagessen nahe der Kathedrale war uns leider der Besuch der für dieses Mal vorgesehenen romanischen Basilika St. Rémy nicht möglich, weil dort eine Feier mit hoher Geistlichkeit stattfand. Eine Besonderheit wurde uns dagegen geboten: eine kleine Kapelle, die der japanische Künstler Foujita mit farbigen Fresken ausgeschmückt hat, die Szenen aus der Bibel darstellen und einen eigenen Reiz ausüben. Danach hatten wir erfreulicherweise noch genügend Zeit zum Besuch der Kathedrale, in der uns u. a. das berühmte Chagall-Fenster sowie drei moderne Fenster in leuchtend bunten Farben des Düsseldorfer Künstlers Imi Knoebel beeindruckten. Auch dem wunderschönen "ange souriant" (der lächelnde Engel) an der Außenfassade auf einmal "in echt" gegenüberzustehen, hinterlässt große Bewunderung dieser einzigartigen künstlerischen Leistung. Müde, aber voller Eindrücke steuerten wir bei wunderbarer Abendbeleuchtung Paris entgegen.

Der Abreisemorgen am Montag stand wie üblich zur freien Verfügung, bis es um 14 Uhr wieder Abschiednehmen hieß, mit unserem traditionellen Abschiedslied "Nehmt Abschied, Brüder...." und einem herzlichen Dankeschön und "au revoir, à la prochaine!"

Bericht: Rosemarie v. Schweinitz
Fotos: Rosemarie v. Schweinitz (3) Lüder Seedorf (2)


„Marché Français“ in Monheim
21.-23. Juli 2016

Boule de Bourg

Auf dem „Marché Français", dem französischen Markt, gab‘s in Monheim an einem Dutzend Ständen (fast) alles zu kaufen, was das ländliche Frankreich für Feinschmecker zu bieten hat.
Um das französische Flair richtig wirken zu lassen, veranstaltete der Monheimer Freundeskreis Bourg-la-Reine gemeinsam mit der Betriebssportgemeinschaft Monheim am Rhein ein Boule-Turnier, an dem auch eine Delegation aus der französischen Partnerstadt Bourg-la-Reine teilnahm. Die Stadt Monheim hatte drei Boule-Bahnen eingerichtet, dazu gab es Zelt und Tisch für die Turnierleitung – damit auch alles seinen ordnungsgemäßen Lauf nehmen konnte.

… elegant: Ulrich Steffen vom Freundeskreis Bourg-la-Reine

Bei strahlendem Sommerwetter traten neun Teams gegeneinander an, u.a. das Team „Freundeskreis I“ mit Ulrich Steffen, Ulrich Münch und Benno Nicklas. Die Mannschaft konnte in dem stark besetzten Feld schließlich den 4. Platz belegen. Spontan bildeten sich auch „inoffizielle“ Teams, so das Team „Rathaus Politische Gruppe“ mit Bürgermeister Daniel Zimmermann, Katharina Hannemann und Lisa Pientak; das Team „Rathaus-Mitarbeiter“ mit

… konzentriert: Bürgermeister Daniel Zimmermann

Christoph Hahn, Waltraud Biele-Kleffmann und Dafne Graf; das Team „Gäste" aus Bourg-la-Reine“ mit dem stellvertretenden Bürgermeister Daniel Rupp, Dominique George und Lorraine Figuiere Fanica; das Team „Freundeskreis II“ mit Petra Münch, Jutta Steffen und Jochen Wollermann. Die Monheimer staunten über die Treffsicherheit der Franzosen. Allen voran zeigte M. Rupp, wie man Boule spielt. Es ging allerdings weniger um Punkte und Plätze. Alle Teilnehmer waren mit Spaß an der Freud‘ bei der Sache. Jeder gute Wurf wurde mit Applaus belohnt.

… gekonnt: Monsieur le Maire adjoint Daniel Rupp aus Bourg-la-Reine

Mit französischen Chansons, bei denen jedes frankophile Herz höher schlägt, wie „Non, je ne regrette rien“, und Akkordeon-Musik konnte man den Tag bei einem Glas Rosé ausklingen lassen.

Bericht und Fotos:
Sybille Wollermann